Europe’s Futures

Europe's Futures bringt führende politische Denker:innen zusammen, die sich mit dem Zustand und der Zukunft der liberalen Demokratie – und des Liberalismus im weiteren Sinne – auseinandersetzen.

In den letzten zehn Jahren ist die nach dem Kalten Krieg etablierte liberale Weltordnung zusammengebrochen. Was die Welt derzeit erlebt, ist nicht nur eine Krise des Liberalismus, sondern eine illiberale Revolution. Die Auswirkungen davon sind in ganz Europa deutlich zu spüren, ist doch die Europäische Union im Wesentlichen ein liberales Projekt.

Das Programm gründet auf der Überzeugung, dass der Liberalismus angesichts der tiefgreifenden Herausforderungen nur dann wiederbelebt werden kann, wenn einige seiner Konzepte und Praktiken einer kritischen Neubewertung unterzogen werden.

Eine ausgewählte Gruppe von Stipendiat:innen wird – aus ihrer intellektuellen Perspektive und im gegenseitigen Austausch – die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbrüche untersuchen, die die illiberale Revolution befeuern, sowie die fundamentalen Annahmen überprüfen, auf denen das liberale Projekt basiert.

Im akademischen Jahr 2025-26 werden die Europe’s Futures Fellowships an Francis Fukuyama, Leonie Haiden, Michael Ignatieff, Maciej Kisilowski, Hana Martínková, Yascha Mounk, James C. O’Brien, Tomáš Sedláček, Assaf Sharon und Lea Ypi vergeben.

Europe’s Futures wurde in strategischer Partnerschaft mit dem Institut für die Wissenschaft vom Menschen (IWM) entwickelt. Ursprünglich von dem ehemaligen IWM Permanent Fellow Ivan Vejvoda konzipiert, umfasste das Programm im ersten Zyklus (2018–2024) 48 Fellows. Sie entwickelten strategische Antworten auf die anhaltenden politischen Krisen in Europa.

Ihre Arbeit konzentrierte sich auf drei zentrale Aufgabenfelder: Wertekonflikte, die sich aus dem vermeintlichen Versagen Europas ergeben, seine Versprechen einzuhalten und eine positive Zukunftsvision zu formulieren; interne Herausforderungen wie die Erosion demokratischer Strukturen, Institutionen und Rechte in europäischen Ländern; sowie externe Herausforderungen wie Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, der ins Stocken geratene Beitrittsprozess im Westbalkan und Zwangsmigration.

Das Alumni-Netzwerk wird seine Zusammenarbeit im Rahmen der »Europe’s Futures Initiative« fortsetzen, einer unabhängigen Vereinigung mit Sitz in Wien, die unter Schirmherrschaft der ERSTE Stiftung gegründet wurde. Die Europe’s Futures Initiative wird 2026 ihre Arbeit aufnehmen und sich auf Policy-Development und den Einsatz für die demokratische Entwicklung in Europa konzentrieren.

Partner

Institut für die Wissenschaft vom Menschen

 

 

Alle Fotos: Valerie Maltseva