Event
8. Mai – 15. Juni 2025
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OFF-Biennale Budapest 2025 präsentiert: Poems of Unrest
15 zeitgenössische Ausstellungen und über 40 Begleitveranstaltungen
8. Mai – 15. Juni 2025
Unterschiedliche Orte in Budapest
In diesem Jahr feiert die OFF-Biennale zehn Jahre Zusammenarbeit an den (gesellschaftlichen) Wurzeln und unabhängiges künstlerisches Engagement. Mit jeder Ausgabe belebt sie weiterhin die unabhängige Kunstszene Ungarns und regt öffentliche Debatten über soziale, politische und ökologische Themen an – stets mit dem Ziel, eine demokratische Kultur durch Kunst zu fördern.
Die fünfte Ausgabe findet bis zum 15. Juni 2025 an verschiedenen Orten in Budapest statt und reist anschließend im Rahmen zahlreicher Partnerschaften weiter nach Wien, Amsterdam, Oldenburg und Limerick.
Das diesjährige Thema »Sicherheit« lädt dazu ein, über ein Wort nachzudenken, das im öffentlichen Diskurs – insbesondere durch rechtspopulistische Rhetorik – häufig verzerrt verwendet wird. Unter dem Titel Poems of Unrest, benannt nach einem Werk des Künstlers und Aktivisten Robert Gabris, erkundet die Biennale, wie kollektive Vorstellungskraft und kreative Praktiken helfen können, sich in den Unsicherheiten der Gegenwart zurechtzufinden. Besucher:innen erwartet eine vielfältige Mischung aus Ausstellungen, Performances, Filmvorführungen, Spaziergängen und Aktionen im öffentlichen Raum.

Angesichts sich überlagernder Krisen – Kriege, rechtsextreme Politik, wirtschaftliche Notlagen und der Klimakollaps – verspüren viele von uns ein wachsendes Gefühl der Unsicherheit. Doch wir erleben diese Herausforderungen nicht alle auf dieselbe Weise. Unsere Leben sind geprägt von unterschiedlichen Schichten aus Privilegien und Benachteiligungen und davon, wie wir innerhalb globaler Systeme von Imperialismus, Kolonialismus und Kapitalismus positioniert sind.
Wie also bleiben wir miteinander verbunden? Wie entwickeln wir inklusive Agenden, verstärken Stimmen, die oft ungehört bleiben, und fördern Resilienz und Solidarität in unsicheren Zeiten?
Poems of Unrest vereint zutiefst persönliche und vielfältige Perspektiven. Die gezeigten Werke setzen sich mit dem Begriff der Sicherheit auseinander und greifen Themen wie systemische Ungleichheit, Migration, Dekolonialität, queere Ökologien, feministischen Widerstand und mehr auf. Mit Humor, Lust und Verspieltheit reflektieren sie unsere gemeinsamen Dringlichkeiten – und schöpfen aus bürgerschaftlichem Wissen und kollektiven Praktiken, um gerechtere und freudvollere Formen des Zusammenlebens zu entwerfen.
Kuratorisches Team: Nikolett Erőss, Rita Kálmán, Eszter Lázár, Edit Molnár, Veronika Molnár, Kata Oltai, Lívia Páldi, Hajnalka Somogyi, Borbála Soós, Katalin Székely
Titelbild: Robert Gabris: »Asylum – A Poem of Unrest« (2024) / Foto: Gregor Hofbauer, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers