Gender Woodstock: Feminist Art Practices

Stopover Event: Präsentationen, Vorträge, Performances.

Von

17/11/17

Bis

17/02/20

Nach den US-Präsidentschaftswahlen brachte der Frauenmarsch in Washington im Winter 2017 Tausende auf die Straße, um gegen Rassismus und Frauenfeindlichkeit zu protestieren. Solidaritätsmärsche in zahlreichen anderen Städten und Ländern folgten. Pink Pussyhats wurde zum globalen Symbol der Protestierenden, deren Position in der feministischen Frauenbewegung und im queeren Aktivismus verankert ist.

Diese handgefertigten Hüte erinnerten an die farbenfrohen Kapuzenmützen, die von den Mitgliedern der kritischen Punk-Band Pussy Riot getragen wurden. Ihr „Punk-Gebet“ in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale war ein Protest gegen die Forderung der russisch-orthodoxen Kirche – unter anderem – nach einem Abtreibungsverbot. Die Gruppe erregte so weltweite Aufmerksamkeit, wurden doch drei Mitglieder verhaftet. Die Verhaftungen lösten eine weltweite Welle der Solidarität aus. Auch Femen, die in Kiew gegründete Aktivistinnengruppe, nutzt ihre aufmerksamkeitsträchtigen Oben-ohne-Aktionen, um ihre feministische Position zu demonstrieren und versteht sich als eine neue globale Frauenbewegung. Diese drei Beispiele zeigen, dass feministische Protestaktionen aktuell sind, global vernetzt und von künstlerischen Praktiken geprägt oder beeinflusst.

Das Symposium soll die Gelegenheit bieten, den Stand der feministischen Kunstpraxis zu untersuchen und wie sich KünstlerInnen und KuratorInnen mit dem Feminismus auseinandersetzen.

Im Mittelpunkt steht unser Interesse am Kollektiv bzw. dem klassischen feministischen Thema der kollektiven Arbeit. Wesentliche Impulse für diese Veranstaltung sind das Manifest für das Gynozän von Raluca Voinea und Alexandra Pirici; die Feminist (Art) Institution, eine Reihe von Vorträgen und Seminaren, initiiert von Tereza Stejskalova; Adela Jušićs künstlerische Recherche zur Rolle der Partisaninnen; die kollektive Praxis des Künstlerduos Anetta Mona Chişa und Lucia Tkacova und die Series of artist talks on shared necessities, organisiert von Katrin Hornek und Johanna Tinzl in der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) in Wien.

TeilnehmerInnen: Zbyněk Baladran, Künstler, Prag Katrin Hornek, Künstlerin, Wien Adela Jušić, Künstlerin, Sarajewo Tereza Stejskalova, Kuratorin, Prag Johanna Tinzl, Künstlerin, Wien Lucia Tkačova, Künstlerin, Bratislava Raluca Voinea, Kuratorin, Bukarest Christiane Erharter, Kuratorin, ERSTE Stiftung, Wien (Moderation)

Stopover – Ways of Temporary Exchange 22. September – 25. November 2017 frei_raum Q21 exhibition space /MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1, 1070 Wien Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag 13–20 Uhr. Freier Eintritt Mehr Information

Das Symposium ist Teil des Programms der Vienna Art Week 2017.

Florian Bauer

Direktor Social Finance, Nachhaltigkeit und Innovation
Florian Bauer zeichnet seit 2023 für die Bereiche Social Finance, Nachhaltigkeit und soziale Innovation in der ERSTE Stiftung verantwortlich. Davor war er über 13 Jahre lang im Bereich NGO & Social Entrepreneurship tätig. Florian leitete die Partnerschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz REEEP, eine internationale multilaterale NGO, die den verstärkten marktbasierten Einsatz erneuerbarer Energien und effizientere Energienutzung in Entwicklungsländern zum Ziel hat, und war Managing Director & COO des Impact Hub Vienna.   Von 2020-2023 schloss Florian für die Semantic Web Company (SWC), einem führenden Anbieter von semantischen KI-Lösungen, strategische Allianzen mit wichtigen Partnern und unterstützte die Entwicklung innovativer Anwendungen semantischer Technologien.
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