Community Call: Pflegebedarf in Familien – ein unterschätzter Faktor am Arbeitsmarkt
Studienpräsentation durch Prof. Dr. Monika Köppl-Turyna

9. September 2025, 08:30
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Die Diskussion rund um die steigende Teilzeitquote in Österreich ist aktueller denn je. Doch was steckt wirklich dahinter? Die neue Studie »Arbeitsmarktspezifische Auswirkungen von familiärem Pflegebedarf« rückt einen oft übersehenen Aspekt ins Licht: den familiären Pflegebedarf. Im Vorfeld zum Aktionstag für pflegende Angehörige stellt Prof. Dr. Monika Köppl-Turyna im Rahmen eines Community Calls die Studie vor.

Die Auswirkungen von familiärer Pflege gehen weit über das Private hinaus und stellen einen strukturellen Einflussfaktor am Arbeitsmarkt dar. Vor allem Frauen reduzieren ihre Arbeitszeit, steigen früher aus dem Erwerbsleben aus oder wechseln in Teilzeitmodelle, um Angehörige zu pflegen – mit weitreichenden Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Arbeitskräfteverfügbarkeit.

Im Rahmen dieses Community Calls stellt Prof. Dr. Monika Köppl-Turyna die aktuelle Studie von EcoAustria in Kooperation mit der ERSTE Stiftung vor. Erstmals liefert die Untersuchung belastbare empirische Daten zur Relevanz familiärer Pflegeverpflichtungen für Teilzeitarbeit, Altersteilzeit und Frühpensionierungen.

Sie quantifiziert das jährliche Rückgangspotenzial auf rund 9.200 Vollzeitäquivalente – ein signifikanter Einfluss angesichts des bestehenden Fachkräftemangels.

Folgende Themenschwerpunkte werden aufgegriffen:

  • Einfluss von Pflegeverpflichtungen auf Teilzeitarbeit und Frühpensionierungen
  • Geschlechterspezifische Muster und Herausforderungen
  • Zahlen, Fakten und Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft
  • Einblick in neue Daten und Analysen zu einem gesellschaftlich relevanten Thema

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich mit Fragen rund um Arbeitsmarkt, Pflege und Vereinbarkeit beschäftigen – ob beruflich, politisch oder persönlich.

Anmeldung: Per E-Mail an info@alles-clara.at